Karl Marx revisited – Krisen oder über die Gültigkeit marxistischer Kategorien

Die Finanzkrise von 2008 (1)

Die Finanzkrise von 2008 ist jetzt 10 Jahre vorbei und es ist – glaubt man den Medien – eine neue Finanzkrise im Anmarsch. Die Ursache der Finanzkrise von 2008 wird in den Medien hauptsächlich als eine Art krimineller Akt vornehmlich einiger US‐amerikanischen Hypothekenbanken und anderen Finanzinstituten, dem Finanzkapital, dargestellt.

Unter dem Begriff Finanzkapital versteht man alle Institutionen, die Geld sammeln, um dieses ertragsbringend zu verwerten. Dazu zählen Banken, Hedge‐Fonds, Lebensversicherung, Anlagefonds u.ä. Mit relative wenig Eigenkapital verwalten diese Gesellschaften riesige Vermögen.… Weiterlesen

Fragen

.… zum Ausgang .…

Gebrauchsanweisung zum untenstehenden Überblick von Fragen

Dieser Überblick — und auch seine Sortierung — ist unvollständig, listet überwiegend theoretische Fragen auf, könnte ganz anders aussehen, spiegelt mein Interesse. Hierbei gehe ich der Frage nach, was sich aus einer Orientierung an der Marx’schen Analyse ergibt, wenn ich die dazu z.T. querliegenden Überlegungen von Adorno/Horkheimer (A/H), historische Umsetzungs‐Erfahrungen seit Marx und die feministische Theorie dazu nehme.

Vielleicht ergeben sich hieraus Themen für weitere Salon‐Termine. Guckt mal.

Es fehlen viele wichtige Politik‐Bereiche, die ich aber nicht aus mangelndem Interesse sondern mehr aus mangelnder Kenntnis oder unzureichendem Lesestand nicht formuliert habe.… Weiterlesen

Blochs rechte Heimat

Ernst Bloch, das Prinzip Hoffnung und seine rechte Heimat

Der Hoffnungsträger der Grünen, Robert Habeck, tourte imSommer durch 2000 Jahre deutscher Freiheitsgeschichte, vom Hermannsdenkmal bis nach Leipzig. Als Motto wählte er „Des Glückes Unterfand“. Er wolle, wie schon Seehofer, die Deutung nationaler Symbole nicht den Nazis überlassen. Und als Kronzeugen dafür, dass die Rückbesinnung auf Heimat und Patriotismus nichts Reaktionäres sei, berief er sich auf Ernst Bloch, der in seinem Prinzip Hoffnung Heimat als Schlüsselbegriff für Linke reklamiert hatte. Tatsächlich aber ist gerade Blochs Werk aufklärerisch dafür, wie die Übernahme rechter Leitmotive nur im reaktionären Dreck enden kann.… Weiterlesen

100 Jahre Globalisierung

Es wird gesagt, wir leben in einem neuen Zeitalter, dem der Globalisierung. Das ist etwas hoch gegriffen. Aber dass sich die Lebensverhältnisse in den letzten 50 Jahren, hier wie in den Armutsregionen weltweit, zum Teil dramatisch verändert haben, ist wohl wahr. Gleichwohl ist trotz aller Umbrüche und Innovationen Vieles auch von erschreckender Konstanz. Geht man der Frage nach, welchen Verlauf die Reichtumsentwicklung genommen hat, zeigt sich in aller Klarheit. Gehen wir 100 Jahre zurück, so lesen wir einer Schrift über den damaligen Weltmarkt: „Der Kapitalismus ist zu einem Weltsystem kolonialer Unterdrückung und finanzieller Erdrosselung der übergroßen Mehrheit der Bevölkerung der Erde durch eine Handvoll »fortgeschrittener« Länder geworden.Weiterlesen

Antikapitalistische Revolte”

Bettina Hoeltje

Zu einigen Problemen der linken Analyse des deutschen Faschismus

Vorbemerkung Januar 2019:

Dieser Beitrag ist im Reader zum Kongress der radikalen Linken „Nie wieder Deutschland“ (Pfingsten1990) erschienen. Interessant finde ich nach wie vor die hier dargelegten Überlegungen von Moishe Postone, der sich auf die Marx’sche Wertanalyse beziehend von einer „antikapitalistischen Revolte“ bei den Nazis spricht. Für den Wintersalon habe ich den Aufsatz neu gesetzt und etwas gekürzt. Die alte Rechtschreibung habe ich so gelassen. Das gibt dem Ding die angemessene Patina.… Weiterlesen